Laufgemeinschaft Würzburg News

Wenn einer 24 Stunden lang im Kreis läuft - Florian Reus im Interview

24 Stunden am Stück laufen, 264 Kilometer weit - warum tut man das? Wie motiviert man sich? Und wie bringt man den Ultralaufsport mit einem normalen Alltag in Einklang? Weltmeister und Spartathlon-Sieger Florian Reus aus Würzburg erzählt es im Interview mit Traudl Baumeister (Main-Post):

Dem gebürtigen Würzburger und Läufer der LG Würzburg Florian Reus gelang im vergangenen Jahr das Double: Im April wurde er Weltmeister im 24-Stunden-Lauf, im Oktober gewann er den Spartathlon, das 246 Kilometer lange Rennen von Athen nach Sparta. Im Gespräch erzählt er, wie er zum Ultralaufsport kam, wie er sich auf Wettkämpfe vorbereitet und wie es ihm bei den langen Läufen ergeht.

Für einen Ausdauersportler sind Sie mit bald 32 Jahren ziemlich jung und trotzdem sehr erfolgreich. Wie lange betreiben Sie den Ultralaufsport?

Reus: Ich habe 2002 mit dem Laufen angefangen. Vorher habe ich verschiedene Sportarten betrieben, Fußball und Radfahren. Aber nicht sehr intensiv. Sehr interessiert am Sport war ich aber schon immer, wenn auch oft als Zuschauer vor dem Fernseher oder als Zuhörer am Radio.

Wie kamen Sie ausgerechnet zum 24-Stunden-Lauf?

Reus: Angefangen hatte es, als ich meine mittlere Reife anstrebte. Da musste ich viel lernen, und es war so schönes Wetter. Da habe ich mir gesagt: „Wenn das vorbei ist, gehe ich wieder laufen.“ Das habe ich dann gemacht, etwa jeden zweiten Tag bin ich vom Heuchelhof aus stundenweise gejoggt. Ich kannte das Laufen ja schon vom Residenzlauf, bei dem ich als Schüler häufiger mitgemacht hatte.

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Konzertierte Aktion beim Schwäbisch Haller Dreikönigslauf erfolgreich getestet

Beim traditionellen Dreikönigslauf in Schwäbisch Hall erwies sich die TOP Betreuung des LG-Starters Erwin Jäger als zukunftsweisend für Laufeinsätze der LG.

Drei Experten bemühten sich um das Rundum-Wohl des Sportlers. Etwa ½ Stunde vor dem Start des 10 km – Laufes sorgte Konditions- und Mental-Trainer Oli Schroeder beim VIP – Sektempfang des TSV-Präsidenten und Organisatoren Schwager Kurti für das richtige Aufwärmen mit prickelndem Dope vor der Anstrengung. Bei diesem kühlen Tropfen erläuterte der Taktik-Trainer Paul Riedel die einzelnen Streckenphasen der 5 km – Runde und konnte so den M 65 – Favoriten Erwin Jäger auf die Tempogestaltung, v.a. am Berg, optimal einstellen.

Pauls goldrichtiges Händchen führte dann auch dazu, dass Erwin den Berg – kurz vor Ende der ersten Runde – als 478. von 2.000 deutlich im ersten Viertes des starken Feldes noch recht vital passierte.  Im weiteren Verlauf des Rennes zeigte sich, dass Erwin in der ersten Runde leider doch minimal überzockt hatte und dann in der abschließenden Runde ein paar Sekündchen an Zeit und Tempo verlor.   Ein kleiner kritischer Hinweis an den akribischen Konditionstrainer sei an dieser Stelle  erlaubt.   Und die Idee des Mentaltrainers, beim Heckenwirtschaftsbesuch am Abend zuvor den Alkohol wegzulassen, war demnach auch nicht das Gelbe vom Ei. Da hätte man sich auf die Erfahrungen des Kämpen Thomas McBosh verlassen sollen, der weiland 1990 im schottischen Dundee nach dem Genuss von 7 Whiskys am Vorabend am folgenden Tag seine Marathon-Bestzeit (3:00:14 !) realisierte. Lediglich der fehlende 8. Whisky verhinderte das Knacken der 3-Stunden-Grenze.

So weit so gut. Mit dem Resultat in Schwäb. Hall (51:43) war der Delegationsleiter und LG-Vorsitzende Christoph Hoffmann aber dann doch einigermaßen zufrieden. Trotz entgangener Siegprämien verspricht die frühe Form des Athleten für den weiteren Verlauf der Saison noch so Einiges !  Für diesmal musste das Paar „Saidewürscht“ mit Haller Woiza genügen, das die Verantwortlichen dem Athleten nach dem (fast unnötigen) Duschen in der Festhalle vergönnten. Folgerichtig bereits am nächsten Morgen um 7:30 Uhr nahm Konditionstrainer  Oli Schroeder die Arbeit mit seinem Schützling wieder auf und jagte ihn 15 km rund um Giebelstadt, durchaus auch im Hinblick auf den nächsten Heckenwirtschaftstermin am selben Abend.

Nicht verschweigen wollen wir das verordnete Straftraining seitens des Mentaltrainers noch am Abend des Wettkampfes, da Erwin kurz vor dem ersten entscheidenden Bergsprint unseren blinden Läufer Didi Beiderbeck vorbeiziehen ließ. Sowas geht eigentlich gar nicht!

Glückwunsch natürlich an den Utham – Organisator, der mit einer (für uns) unerwarteten 50er – Zeit auf sich aufmerksam machte. Was natürlich bei genauerer Betrachtung eine Woche nach seinen Jügesheimer 48 Minuten dann doch kein Wunder war.

 

Florian Reus ist Weltmeister

Mit einer Superleistung von 263,899 km wurde Florian am vergangenen Sonntag (April 2015) in Turin Weltmeister und zum dritten Mal hintereinander Europameister im 24- Stundenlauf. Auf seiner Website befindet sich sein Bericht sowie ein Video über den Zeitpunkt des Triumphs.

Die LG gratuliert zu dieser historischen Leistung!

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