Anlässlich der Feiern zu 400 Jahre Stadtgründung Umea und 30 Jahre Partnerstadt waren Sportler aus Würzburg zum ältesten Marathon Schwedens, dem 49. Ume-Maran, eingeladen.
Der Sport war auch schon kurz nach der Urkunden-Unterzeichnung 1992 Motor der freundschaftlichen Verbindung und man traf sich mit Läufern aus Caen, Dundee, Suhl und Umea zum Berlin Marathon. Weitere Begegnungen belebten die Freundschaft immer wieder, so bei zwei Vier-Tage-Staffeln durch Süd-Lappland von der norwegischen Grenze bis an die Ostsee, Kajakfahren mit dem Inklusions-Projekt von BSJ, VSV und TGH Würzburg auf den zahlreichen Seen mit Rafting auf dem nicht durch Wasserkraftwerke gezähmten Vindelälv oder auch in Würzburg zum Residenzlauf.
Den Ume-Marathon-Jubiläumslauf bestritten Matthias Schmitt mit seinem 202. Marathon (Nr. 200 heuer in Würzburg) sowie die Deutsche Meisterin 2021 im Ultra-Trail-Lauf Natalie Hörst. Beim Halbmarathon debütierte Simon Spenkuch erfolgreich. Ebenfalls dabei der neue LG-Vorsitzende Marcus Wieser und Ultraläufer Theo Bieber.
Bei einem Empfang der Stadt Umea im Rathaus-Restaurant "Rex" wurden Wimpel getauscht und Sportamtsleiter Jens Röder lud zum Residenzlauf 2023 ein. VWS-Präsident Christoph Hoffmann bedankte sich für die Einladung und gab einen Überblick über die bisherigen Kontakte der 30 Jahre. Die Inklusions-Beauftragte im Sportbeirat, Annette Wolz, erörterte mit dem Jubiläumsbeauftragten "400 Jahre Umea" eine Teilnahme gehandicapter Sportler im Rahmen von 26 schwedischen Meisterschaften, die 2023 vor Ort stattfinden werden.
Die Offiziellen Hans Nilsson und Leif Stening von den befreundeten Vereinen IFK und Jalles TC Umea luden ihre Würzburger Gäste täglich zu einem typisch schwedischen Abendessen ein und organisierten Ausflüge ins malerische Strömbäck, zum Natur-Reservat Kont mit Küstenspaziergang, wo die Wellen bei Windstärke 8 wild an die Felsen brandeten sowie eine Führung durch das Västerbotten-Museum, wo der Same Josef Sunna die handwerklichen Fertigkeiten seines Volksstammes demonstrierte. Auch er war schon 1992 beim Berlin Marathon dabei gewesen.
Nach fünf ereignisreichen Tagen verabschiedete sich die Würzburger Delegation vom allzeit bereiten Aufenthalts-Organisator Leif Stening - nicht ohne dringende Einladung zum Gegenbesuch im nächsten Jahr.
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Von Christoph Hoffmann
Gemeinsame Staffeln beim marathon de la liberte.
Um das 60 jährige Partnerschafts-Jubiläum zwischen Caen und Würzburg mit Leben zu füllen, verabredeten Läufer aus Caen und Würzburg eine gemeinsame Aktion bei den Courses de la liberte in der Normandie, die alljährlich anlässlich der D-Day-Feierlichkeiten durchgeführt werden.
Jeweils zwei Läufer jeder Stadt bildeten ein Staffel-Team, das die 42,2 km vom Küstenort Courseulles bis ins Stade Helitas mit Stecken zwischen 8 und 13 km absolviert wurden. Am Place Saint Saveur warteten die 3 Teammitglieder auf ihren vierten Etappenläufer, um die letzten 500 m am Rathaus vorbei bis ins Ziel gemeinsam zu zelebrieren.
Als Einzelläufer waren noch Marcus Wieser, der den Marathon in 3:12 beendete, und Thomas Götzelmann, der beim Halbmarathon einen vorderen Platz seiner Altersklasse belegte, sportlich aktiv dabei.
Vorausgegangen war am Vorabend eine Pasta Party im Hotel de Ville und nach dem sportlichen Ereignis traf man sich im Restaurant Le P’tit B zum gemeinsamen Abendessen, an dem nicht nur die offiziellen Mitarbeiter des Büro International der Stadt Caen anwesend waren, sondern auch der neue Bürgermeister von Caens Partnerstadt Portsmouth mit einem Mitarbeiter, der sowohl bereits in Würzburg gelaufen ist, als auch die Würzburger Läufer in England begleitet.
Insofern standen Zukunftsplanungen auf dem Programm, um den sportlichen Austausch weiter auszubauen. Jens Röder vom Sportamt sprach die Einladung zum nächsten Residenzlauf 2023 aus und Verbandspräsident Christoph Hoffmann plante neue Begegnungen in den beiden Partnerstädten und zeigte sich sehr optimistisch, da im Caenaiser Büro international mit Nicolas Boblin, Audrey Paulmier und Alexandra Louise drei maßgebliche Personen sportlich engagiert und aktuell auch in den Staffeln mitgelaufen sind.
Französisch-Lehrerin Veronika Burger, die schon mit 15 Schüleraustauschen des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in Caen und Würzburg engagiert war, sorgte für die entsprechende Kommunikation.
Im weiteren Programm der Normandie-Fahrt stand eine Besichtigung des Teppichs Wilhelm des Eroberers in Bayeux, anschließend eine Tour entlang der Landungsküste mit Kennenlernen der Staffelwechsel-Orte sowie der Besuch der Küstenorte Cabourg, Villers s.Mer und Deauville.
Auf dem weiteren Jahresprogramm der Würzburger Läufer steht sowohl ein Besuch in Dundee (60 Jahre Partnerstadt) als auch in Umea (30 Jahre Partnerstadt) im Herbst an. Höhepunkt wird dann das Treffen aller beteiligten Partnerstädte in Würzburg zum 33. Residenzlauf am 30. April 2023 sein.
T-Shirt-Tausch im Rathaus zwischen Nicolas Boblin und Christoph Hoffmann (Foto: Wolfgang Towara)
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