Für das letzte Wochenende im Mai hatte die Stadt Trutnov Läufer aus Würzburg zu ihrer Laufveranstaltung eingeladen. 4 Läuferinnen aus der tschechischen Partnerstadt am Fuße des Riesengebirges hatten 4 Wochen zuvor am Würzburger Residenzlauf teilgenommen und konnten nun vier Sportler aus Würzburg in ihrer Heimatstadt begrüßen. Mit 6 Stunden Autofahrt ist es die am schnellsten zu erreichende Partnerstadt.
Untergebracht waren die Würzburger im Gasthof der Krakonos – Brauerei. Der Name erinnert an die Sagengestalt Rübezahl, dem auch mitten auf dem Trutnover Marktplatz ein Brunnen gewidmet ist.
Freitag noch in Würzburg bei der Eröffnung des Mozartfestes, waren die zweite Bürgermeisterin Hana Horynova sowie vom Büro International Michaela Dedkova schon wieder in Trutnov, um die Würzburger Gäste bei einem Abendessen willkommen zu heißen.
Bei dieser Gelegenheit nahm Christoph Hoffmann vom Residenzlauf-Team auch nachträglich die Siegerehrung für den Würzburger Lauf vor, wo die vier tschechischen Damen unter den 7 Städte - Teams den vierten Platz belegt hatten.
Mit beim Empfang war auch die tschechische Spitzenläuferin und Olympia-Teilnehmerin Eva Vrabcova, die am Folgetag erwartungsgemäß die 5 km – Stecke gewann. Die Würzburger Farben wurden erfolgreich durch Marcus Wieser vertreten. Auf der Halbmarathonstrecke schaffte er es unter etwa 200 Teilnehmern mit einer Zeit von 1:26 unter die Top Ten.
Ein interessantes Sightseeing-Programm erlebten die Würzburger am Samstag, als es nach einem ausführlichen Stadtrundgang ins Ski- und Wandergebiet nach Pec pod Sneska ging. Von dort erwanderte man die höchste Erhebung des Riesengebirges, die Schneekoppe, per Gondel und zu Fuß.
Für das nächste Jahr wurden Begegnungen erneut in Trutnov geplant, zum einen für die Läufer, zum anderen für das Würzburger Kanu-Inklusions-Projekt. Im Juni werden dann die Läuferinnen aus Trutnov gemeinsam mit den Würzburgern am Friedenslauf in Caen teilnehmen. Dafür steht bereits eine Einladung, da 2019 der 75. Jahrestag der Alliierten-Landung in der Normandie gefeiert wird.
(v.li.) Friedrich und Traudl Nöth, Dagmar Nedlaskova, Marcus Wieser, Christoph Hoffmann,
Hana Horynova (2. Bürgermeisterin),Michaela Dedkova (Büro International),
Spitzenläuferin Eva Vrabkova mit Mann sowie Lucie Abelova.
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Aus gegebenem Anlass des 30 jährigen Jubiläums des Residenzlaufes hatten die Stadt Würzburg, das Residenzlauf-Team und die Laufgemeinschaft alle Partnerstädte eingeladen. Sechs von ihnen folgten dem Ruf und schickten Teams zwischen 4 und 7 Personen zum traditionellen Städte-Wettbewerb.
Neben den Teams mit schon bestehenden Freundschaften wie Caen und seine sister-city Portsmouth, Dundee und Umea beteiligten sich zum ersten Mal die amerikanische Partnerstadt Rochester und das tschechische Trutnov am gemeinsamen internationalen Wochenende.
Bandbreite vom Sprinter bis zum 100-Meilen-Läufer
Teilnehmer unterschiedlichster sportlicher Wurzeln kamen zusammen. So stellte Umea eher erfahrene Skilangläufer wie Delegations-Chef Leif Stening, aber mit Bertil Wennström auch den schwedischen Rekordhalter der M 65 im Marathonlauf. Rochester bot das jüngste Team mit 3 eher vom Sprint kommenden Athleten unter 18 Jahren. Ultrasportler Tony Hewett aus Portsmouth bestreitet nächste Woche einen 100-Meilen – Lauf !
Keine Angst vor Weißwurst und Weizenbier
Die Laufgemeinschaft Würzburg hatte für ein reichhaltiges Programm von Donnerstag bis Montag gesorgt und das herrliche Wetter trug seinen Teil dazu bei, dass es unterhaltsame Tage wurden. „Wir haben schon etwas erwartet, aber unsere Erwartungen wurden schon am ersten Tag übertroffen!“ meinte US-Boy Tremain Harris am ersten Abend im Hofbräukeller beim ungewohnten Weißbier. Zuvor hatte er sich mit Team-Kamerad Evan Lester beim Frühstück schon an Weißwürste mit süßem Senf gewagt !
Neben dem sportlichen Ereignis lag der Schwerpunkt für die Besucher natürlich auf kulturellen Eindrücken. Neben den architektonischen Reizen Würzburgs besuchten die Gäste auch die Landesgartenschau. Mit Brauerei, Hofkellerei und Bürgerspital wurde auch die gastronomische Kultur hinreichend näher gebracht !
Taktische Programm – Einlagen haben Tradition
Englisch-Lehrer Wolfgang Towara bot eine Tour nach Rothenburg an sowie eine Führung durch die Stadt. Dabei ist die Besteigung des Festungsberges unter taktischem Kalkül einzuordnen, um die Konkurrenz vor dem Lauf zu ermüden ! Die abendliche Weinprobe im Residenzkeller am Samstag trug ebenso seinen Teil dazu bei.
„Das hat schon Tradition“, erklärte LG-Chef Christoph Hoffmann, „in Dundee z.B. geht’s unter vier Guinness vor dem Lauftag nicht ins Bett.“
Die Grußworte von Bürgermeister Adi Bauer im Beamtenkeller der Residenz wurden von Frau Riepel ins Tschechische sowie von Veronika Burger ins Französische übersetzt.
Wettstreit im Zeichen der Freundschaft
Der sportliche Städtevergleich war wie immer eine freundschaftliche Begegnung auf Augenhöhe. Dennoch ist die Ergebnisliste nach dem Rennen für alle von Interesse.
So konnte Sabine Hermann vom städtischen Büro International am Sonntagabend im Bürgerspital 7 Pokale und Ehrenpreise für jeden an die Teams überreichen. Erwartungsgemäß hatte die Mannschaft aus Portsmouth die Nase vorn. Aber auch das reine Damen-Team aus Trutnov schlug sich beachtlich. Für die junge Gruppe aus Rochester war es das Debüt auf der für sie langen 10 km – Strecke. Trotzdem erreichten alle wohlbehalten die Ziellinie vor der Residenz.
„Ich habe von Beginn an ein langsameres Tempo angeschlagen“, meinte Kendra-Marie Hayle vom Team Rochester, „ damit ich bei den warmen Temperaturen heil ins Ziel komme.“
Alle bewältigten die 10 km und sorgten für folgendes Endergebnis, das als Durchschnitt aus den erzielten Laufzeiten aller Läufer errechnet wurde - egal ob 4 oder 7 Läufer, so war jeder ein Teil des Teams:
1. Portsmouth / 47:00 2. Caen / 51:12 3. Würzburg / 51:18 4. Trutnov / 52:30
5. Dundee / 57:12 6. Umea / 61:00 7. Rochester / 64:40
Treppchen-Plätze im Gesamtlauf erreichten:
Lothar Wolz / Würzburg, 1. M 75 - Bertil Wennström / Umea, 1. M 65 - Veronika Burger / Würzburg, 1. W 65 - Lars Idhult / Umea, 1. M 70 - Sylvie Bertou / Caen, 2. W 50 - Harry Kay / Dundee, 2. M 65 - Kjell-Göran Holmberg / Umea, 3. M 70 - Thierry Moulin / Caen / 3. M 60. Gesamtplatz 16 der 1829 Teilnehmer erreichte Marcus Wieser, Andi Jungbauer schaffte Rang 36.
Bereits in 4 Wochen wird ein kleines Team aus Würzburg die Einladung zum Halbmarathon in Trutnov annehmen. Und für 2019 ist ein Gegenbesuch zu den Läufen in Rochester geplant.
Dank gilt der Stadt Würzburg für die finanzielle Unterstützung, Residenzlauf-Orga-Chef Reinhard Peter, der für die Gäste auf die Startgelder verzichtete sowie die vielen ehrenamtlichen Helfer der Laufgemeinschaft während des langen Wochenendes.
Fotos: Christoph Hoffmann
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